Präanalytische Maßnahmen und Hinweise

Für die Blutabnahme sollte der Patient nach Möglichkeit nüchtern sein!

Nüchtern bedeutet: Die letzte Nahrungs- und Flüssigkeitsaufnahme sollte 12 Stunden vor der Blutabnahme erfolgen. Unbedingt nüchtern muss der Patient bei der Untersuchung von Nüchternblutzucker und Triglyceriden sein.

Ansonsten können vor der Blutabnahme leichte (keine süßen oder fettreichen) Speisen und Wasser bzw. ungesüßter Tee konsumiert werden.

Bei Medikamentenspiegelbestimmungen soll die Blutabnahme je nach Indikation vor der nächsten Medikamenteneinnahme (Talwertmessung) oder für spezielle Fragestellungen zum Zeitpunkt der maximalen Serumkonzentration (Maximalwertmessung) erfolgen. Wir bitten um Angabe des verordneten Medikamentes und den Zeitpunkt der letzten Einnahme.
Schilddrüsenmedikamente bitte immer erst nach der Blutabnahme einnehmen.

Um die Sicherheit der Befunde zu gewährleisten und eine Verrechnung mit den Krankenkassen zu ermöglichen müssen folgende Daten auf den Röhrchen und den Anforderungsscheinen vorhanden sein:

Blutabnahmeröhrchen mit gut lesbarer Angabe von Vor- und Nachname, sowie dem Geburtsdatum/der SVNR des Patienten.
Überweisungsschein mit gut lesbarer Angabe der Patientendaten und Zuweisungsinformationen (vorzugsweise mittels Textverarbeitung)
Am Überweisungsschein ersuchen wir um die vollständige Angabe der Patientendaten mit: Vorname, Familienname, Versicherungsnummer, Versicherung, Adresse
Bei Namen, die nicht eindeutig einem Geschlecht zugeordnet werden können, bitte das jeweilige Geschlecht angeben (unterschiedliche Referenzbereiche!).
Unbedingte Angabe der Diagnosen, da sonst keine Kassenverrechnung möglich ist.
Detaillierte Angabe der zu untersuchenden Laborparameter unter Angabe der Einzelbestimmungen (da sonst keine Kassenverrechnung möglich ist)
Keine Globalanforderungen wie „Leberfunktion“ oder „gesamter Hormonstatus“ da sonst keine Kassenverrechnung möglich ist.
Stempel und Unterschrift des Einsenders.

Bei Privatanforderungen, die direkt mit dem Patienten verrechnet werden sollen, ersuchen wir Sie, den Patienten über die Kosten zu informieren und einen entsprechenden privaten Zuweisungsschein mit der Unterschrift des Patienten beizulegen bzw. das Einverständnis des Patienten zu dokumentieren. Informationen und Vorlagen finden Sie unter www.medlabor.at unter Analysen bzw. Downloads.

Spezielle Einsendemodalitäten

Blutbildparameter: Korrekte Beurteilbarkeit 6 (-24) Stunden nach Blutabnahme

Natrium, Kalium, Zink, Phosphat, Serum-Blutzucker, LDH: frisch abzentrifugiertes Serum

Homocystein:	frisch abzentrifugiertes Serum und das Serum sofort vom Blutkuchen trennen – alternativ spezielles Homocysteinröhrchen verwenden
Vitamin C:	möglichst rascher und gekühlter Probentransport ins Labor Haltbarkeit gekühlt bei 2-8°C 2 Tage, Material: Li-Heparinat-Vollblut

Gerinnungsuntersuchungen: Stabilität im C i t r a t – Plasma 4 Stunden

Leberpunktat:

Zusendung im g e t r o c k n e t e n Zustand (12 Stunden bei 37 °C trocknen)
Bitte beachten: bei Zusendung im nassen Zustand k e i n e Transportmedien oder Fixiermittel (Kochsalzlösung, Formalin usw.) verwenden!

Ergebnisabhängige zusätzlich durchgeführte Untersuchungen

PSA: Im Grauzonenbereich zwischen 4 und 10 ng/ml und bei Überschreitung des altersspezifischen Referenzbereiches nach Österling wird freies PSA nachgefordert: – bitte anfordern als: PSA falls path. fPSA. Ausführlichere Informationen dazu finden Sie im Verzeichnis unter PSA und f-PSA.
CPK: Bei Erhöhung der CKMB > 6%: wird TroponinT nachgefordert
EIWEISSELEKTROPHORESE: bei Gradient werden IFE, Gesamteiweiß und Immunglobuline quantitativ nachgefordert
TSH: Zur Eingangsdiagnostik ist primär bTSH zu bestimmen. Bei pathologischem Wert, bei bekannter Schilddrüsenerkrankung oder zur Therapieverlaufskontrolle ist die ergänzende Bestimmung von fT3 und fT4 vorzunehmen. Wir empfehlen für die Eingangsdiagnostik den Zuweisungstext: TSH falls path. fT3/fT4, bei Schilddrüsenerkrankung oder zur Therapieverlaufskontrolle ist die Angabe der Diagnose und der Einzelparameter: TSH, fT3, fT4 erforderlich.

Wir bewahren Ihre Proben als Rückstellproben auf. Bis circa 7 Tage nach Testdurchführung können aus diesen Laborproben (abhängig von der Stabilität) weitere Laborparameter nachgefordert werden.

Allgemeine Versandhinweise

Wir möchten Sie darauf hinweisen, dass der Versand von infektiösen Materialien den nationalen bzw. internationalen Bestimmungen entsprechen muss z.B.: ADR Richtlinie.

Allgemein muss die Verpackung von guter Beschaffenheit und ausreichend stark sein, um den Belastungen der normalen Beförderung standzuhalten. Sie bestehen aus:

einem Gefäß als erste Verpackung (= Probenröhrchen)
einer zweiten Verpackung (z.B. Plastiküberhüllen oder flüssigkeitsdichte Beutel mit saugfähigem Material)
einer Außenverpackung (Versandsäckchen) mit Kennzeichnung je nach Inhalt als „freigestellte medizinische Probe“ oder als infektiöse Probe „UN 7733“

Der Transport der Primärproben erfolgt soweit möglich durch beauftragte Botendienste. Diese sind angewiesen, die Proben auf schnellstem Weg ins Laboratorium zu bringen. Wir ersuchen Sie, hier ebenfalls die notwendigen Hygiene- und Sicherheitsvorkehrungen zu treffen.

Bei Fragen dazu wenden Sie sich bitte an unser Team, wir beraten Sie gerne!